Call (Kaufoption)
Eine Call-Option beinhaltet das Recht, aber nicht die Pflicht, einen bestimmten Basiswert zu einem vorher festgelegten Basispreis während (amerikanischer Stil) oder am Ende (europäischer Stil) einer bestimmten Laufzeit zu kaufen.
Cap, Capniveau
Höchstgrenze, bis zu der Anleger bei einem derivativen Finanzinstrument mit Gewinnobergrenze an der Kursbewegung des Basiswerts teilnehmen.
Cashflow
Als Cashflow wird der Geldüberschuss bezeichnet, den ein Unternehmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit erzielt.
Cashflow-Rechnung
Die Cashflow-Rechnung, auch Kapitalflussrechnung, macht den Zahlungsmittelstrom eines Unternehmens transparent. Sie zeigt auf, wie und warum sich die Liquidität verändert hat.
CDS
Die Abkürzung CDS steht für den englischen Begriff Credit Default Swap. Es handelt sich dabei um ein Kreditderivat, das die Ausfallrisiken von Krediten, Anleihen oder Schuldnernamen verbrieft. Im Prinzip handelt es sich um eine Art Versicherung gegen Kreditausfallrisiken.
Der Sicherungskäufer zahlt dabei eine Prämie an den Sicherungsverkäufer, der dafür die Risiken übernimmt. Kommt es später zu einem Kreditereignis, muss der Sicherungsverkäufer den abgesicherten Betrag ersetzen.
Das Besondere bei CDS ist, dass das Kreditrisiko von der ursprünglichen Kreditbeziehung gelöst wird. Das heißt: Käufer und Verkäufer von CDS müssen nicht zwangsläufig Kreditverträge abschließen. Der separate Handel der Kreditrisiken eröffnet vielfältige Einsatzmöglichkeiten. So können Banken diese Derivate zur Risiko- und Ertragssteuerung nutzen. Auch lassen sich die Risiken auf Sektoren verteilen, ohne dass der Sicherungskäufer dort als Gläubiger in Erscheinung treten muss.
Weitere Informationen bietet die Akademie-Folge 65.
Charttechnische Analyse
Betrachtung von Kursverläufen und Umsätzen einzelner Aktien, Branchen, Rohstoffe, Sektoren oder Börsenindizes mit dem Ziel, Trendverläufe von Kursen möglichst frühzeitig zu erkennen und daraus Kauf- und Verkaufssignale abzuleiten.
Contango
Bei einer steigenden Forwardkurve, spricht man von einer Contango-Formation. Dabei sind die kurzlaufenden Futures-Kontrakte billiger als die Futures-Kontrakte mit längeren Laufzeiten. Das Rollen im Contango führt zu Verlusten. Denn der Investor tauscht einen billigen gegen einen teureren Kontrakt. Er erwirbt mit dem längerlaufenden Futures-Kontrakt weniger Einheiten des zugrunde liegenden Rohstoffs. Bei Open-End-Zertifikaten äußern sich Rollverluste in einem sinkenden Ratio.
Corporate Action
Corporate Action ist das englische Wort für Kapitalmaßnahme. Zu Kapitalmaßnahmen gehören z.B. Kapitalerhöhungen, Aktiensplits oder die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen. Im Englischen gelten außerdem weitere Vorgänge als “Corporate Action”, die im Deutschen nicht als Kapitalmaßnahme bezeichnet werden. Dazu gehören Dividendenausschüttungen, Namensänderungen, Übernahmeangebote oder Delistings, d.h. die Beendigung der Börsennotierung einer Aktie.
Credit Event, Kreditereignis
Der Begriff Credit Event (oder Kreditereignis) beschreibt ein Ereignis, bei dessen Eintritt die Ansprüche des Gläubigers vom Schuldner nicht mehr erfüllt werden können. Ein Credit Event ist gemäß der Definition der ISDA eines oder mehrere der folgenden Ereignisse:
Insolvenz (Bankruptcy)
Zahlungsausfall (Failure to Pay)
Umstrukturierung einer Verbindlichkeit (Restructuring)
Nichtanerkennung/Aufschub von Zahlungsverpflichtungen (Repudiation/Moratorium)
Vorzeitige Fälligkeit (Obligation Acceleration)
Ausfall einer Verbindlichkeit (Obligation Default)
Credit Support Annex
Ein Credit Support Annex (oder CSA) ist ein standardisierter Vertrag, der die Hinterlegung von Sicherheiten (sog. Collaterals) für Derivategeschäfte regelt und festlegt, wie diese Sicherheiten ausgetauscht werden.